Cher Dieu!
Heute war ein sonniger Tag mit vielen Schatten, 23 schöne Stunden mit 59 besinnten Minuten und belanglosen 60 Sekunden. Ich genoß die bunte Farbenpracht des Herbstes, j'adore! Für diese Kreation, lieber Gott, danke ich dir millionenfach. Allerdings begegnete ich heute einem Islamisten und mir kam die Frage, sind denn wirklich alle Menschen Ebenbild von dir, gütiger Vater. Oder zählt dieser Mann, den ich gesehen habe mit dem Koffer in der Hand und dem ausländischen Akzent doch eindeutig als Tier und man solle ihn unterjochen wie in der Bibel beschrieben? Ich weiß es nicht, ernst nehmen werde ich diese Götzenverehrer wohl niemals, ouhaay ne jamais, pfü! Umso besser finde ich den aktuellen Einsatz Amerikas in beziehungsweise für Libyen. Da du, allmächtiger Schöpfer, leider nicht immer Zeit hast, deine planlosen Schäfchen zu schützen, helfen dir nun deine engsten Vertrauten, deine direkten Gesandten, die Ebenstenbilder deiner selbst, die Avantgarde des Vatikans, die Delegation des Christentums, die bodenständigen Amerikaner, um die doofen Libyer vor ihrer eigenen Dummheit zu bewahren. Es kann wohl keinen besseren Hirten neben Gott geben als die Amerikaner, weil sie leben den heilig dogmatischen, amerikanischen Traum von Macht, Macht und nochmals
Macht. Dafür dachten sie sogar kurz daran den Ferrari ihrer Waffengarage aus zu fahren, wobei ich anmerken möchte, dass der Ferrari aus Italien kommt. Sie wollten fast schon einen Cyberwar gegen Libyen anzetteln, allerdings lohnt sich der ganze Aufwand gar nicht, wenn man Atombomben werfen kann *google* oder halt mit anderen nonvirtuellen Waffen Menschen schaden und töten kann, was allerdings nicht so aufregend wie eine Atombombe ist. Ouhay pardon, ich meine natürlich nicht Mensch, sondern Tiere. Der Osten ist praktisch noch gar nicht vom Menschen eingenommen. Maintenant, lieber Gott, mache bitte, dass alle Vorhaben der Amerikaner gelingen mögen, egal wie fragwürdig sie erscheinen. Ich meine, einen Cyberkrieg gegen Libyen, wo nur Tiere vegetieren, erscheint doch am Ende ein wenig übertrieben *google* Am Ende kommen wir Europäer sogar noch auf die Idee, ebenfalls eine Cyberoffensive auf zu bauen oder zu verstärken. Nein, nein, die Amerikaner sind echt clever. Für was denn Diplomatie, wenn man Englisch und keine Tiersprache spricht? Wo Worte versagen, helfen Waffen. Danke mein Vater für diese Erfindung. Auch sie erscheint vollkommen. Wie sollte man sonst Probleme lösen?
Jedoch will ich nicht nur über dieses Thema reden, ebenso soll Foxconn in meinem Gebet vorkommen. Foxconn, was ist das? Hier ein Link: spiegelartikel
Wie man sieht, kann man Tiere nicht nur mästen, sondern auch diese menschenähnlichen Äffchen mit den Schlitzaugen zum Arbeiten bewegen. Dank ihnen erhalten wir unsere beliebten Produkte von Ipod bis Drucker äußerst kostengünstig, weil sie im Gegensatz zu uns Menschen weder Schlaf, noch Urlaub, noch ausreichend Lohn, noch Freiheit brauchen. Lieber Herr Papa, ich wünschte, der Kapitalismus möge ewig währen. In diesem Sinne, ich finde dich und deine Kreation im vollkommenen Umfang magnifique.
Amen!
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Ick liebe dick! :*